Fördern statt einmischen: Evaluation eines Kurzzeit-Elterntrainings zur Betreuung von Lesehausaufgaben

2010 
Die vorliegende Studie untersuchte Effekte eines Elterntrainings zur Leseforderung innerhalb des Projekts LiFuS (= Lesen in Familie und Schule). Auf der Grundlage einer Ko-operation zwischen Schule und Familie konzentrierte sich das Elterntraining auf zwei Bereiche des elterlichen Betreuungsverhaltens in der Hausaufgabensituation: (1) In Anlehnung an die Selbstbestimmungstheorie sollten generelle Verhaltensdispositionen wie Autonomieunterstutzung gefordert, Einmischung und Kontrolle gehemmt werden; (2) ferner wurde beabsichtigt, konkrete, fur die familiare Forderung geeignete Lesestrategien zu implementieren. Die Prufung des Modells mit einem Pra-Post-Kontrollgruppendesign erfolgte an einer Stichprobe von 230 Eltern von Viertklasslern aus 14 Schulklassen. Mehrebenenanalysen ergaben, dass Eltern, die das Training besucht hatten, neun Monate spater signifikant weniger Einmischung und Kontrolle auserten als Eltern der Vergleichsgruppe. Schlieslich nahmen die Kinder der Treatmentgruppe die emotionale Unterstutzung ihrer Eltern deutlich positiver wahr als die Kinder der Kontrollgruppe. Die Befunde machen insgesamt deutlich, dass sich Eltern in die Kooperation mit der Schule einbinden lassen und dass die Konzentration auf domanenspezifische Betreuungspraktiken eine erfolgversprechende Strategie sein konnte.
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