Wirkung iterativer Ganzkörperhyperthermie mit wassergefilterter Infrarot-A-Strahlung bei Arthritis psoriatica – eine kontrollierte, randomisierte, prospektive Studie

2014 
In der kontrollierten, randomisierten und prospektiven Studie galt das Interesse der Wirkung einer iterativen Ganzkorperhyperthermie mittels wassergefilterter Infrarot-A-Strahlung (wIRAS) bei Patienten mit Arthritis psoriatica (APS). Hierzu wurden 35 akut-stationare Patienten in 2 Gruppen randomisiert: 15 Patienten erhielten eine standardisierte physikalische Therapie (Kontrolle – KG) und 20 Patienten erhielten zusatzlich eine serielle Ganzkorperhyperthermie mittels wIRAS (Interventionsgruppe – IG, insgesamt 6 Anwendungen). Die Medikation in beiden Gruppen war vergleichbar. Folgende Outcomeparameter wurden vor, direkt nach sowie 3 Monate nach der seriellen wIRAS in der IG sowie zeitlich analog in der KG analysiert: Schmerzen (visuelle Analogskala – VAS), Aktivitats- und Funktionsparameter (Disease Activity Score 28 – DAS28, Health Assessment Questionnaire – HAQ, Funktionsfragebogen Hannover – FFbH), Psoriasis Area and Severity Index (PASI), Entzundungswerte (BSG, CRP) und proinflammatorische Zytokine (TNF-α, IL-6, IL-1β). In der IG wurden nach 6 Monaten der VAS, der HAQ, der DAS28 und die Medikation nochmals erhoben. In der IG konnte im Vergleich zur KG eine signifikante Schmerzlinderung uber den Beobachtungszeitraum objektiviert werden, mit konsekutiver Abnahme der NSAR/Analgetika-Therapie. Nur die IG zeigte eine signifikante Abnahme des DAS28 (bis zu 6 Monate anhaltend) und des FFbH (nach 3 Monaten nur noch tendenziell). Beim HAQ-Score war in beiden Gruppen eine signifikante Verbesserung (IG bis zu 6 Monate) zu sehen. In der IG blieben die TNF-α-, IL-1β- und IL-6-Spiegel stabil, passend zum klinischen Verlauf ohne Beschwerdeexazerbation. Die KG zeigte beim TNF-α zunachst einen signifikanten Abfall, gefolgt von einem signifikanten Anstieg. IL-1β blieb zunachst stabil und stieg ebenfalls signifikant nach 3 Monaten an, ohne klinisches Korrelat. Keine Anderungen waren bei der BSG, dem CRP und dem PASI in bd. Gruppen nachweisbar. Das Verfahren der Ganzkorperhyperthermie stellt ein praktikables und vom Patienten gut toleriertes Physiotherapeutikum dar. Es kann somit als eine sinnvolle Erganzung im multimodalen Therapiekonzept der APS angesehen werden und unterstutzt die mittelfristigen Behandlungsergebnisse signifikant.
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