Epigenetische Therapie bei Myelodysplastischen Syndromen (MDS). Therapie mit DNA‐Methyltransferase‐Inhibitoren

2010 
Derzeit konnen altere Patienten mit einer symptomatischen MDS-Erkrankung entweder supportiv, mit einem DNA-Methyltransferase-Inhibitor oder mit Lenalidomid (5q-Syndrom) behandelt werden. Bei jungeren Patienten im guten Allgemeinzustand steht als kurative Behandlungsoption die allogene Stammzelltransplantation zur Verfugung. Mit dem Einsatz von 5-Azacytidin und Decitabine als epigenetische Monotherapie kann alteren Patienten erstmals eine gut vertragliche Behandlung angeboten werden, welche zu einer Verzogerung der Krankheitsprogression, einer Verlangerung der Uberlebenszeit und einer Verbesserung der Lebensqualitat fuhrt. Derzeit ist es noch zu fruh, um den moglichen Nutzen einer kombinierten Therapie aus DNA-Methyltransferase- und Histondesacetylase-Inhibitoren beurteilen zu konnen. Hier bleiben die Ergebnisse weiterer klinischer Phase-II- und Phase-III-Studien abzuwarten. Interessanterweise zeigen erste Studien einen positiven Effekt von 5-Azacytidin und Decitabine als Immunmodulatoren im Rahmen der Konditionierungstherapie vor einer allogenen Stammzelltransplantation. Weitere klinische Studien mussen diesen Mechanismus eingehender evaluieren, um langfristig auch alteren Patienten durch nebenwirkungsarmere Konditionierungstherapien die kurative Option einer allogenen Transplantation zu ermoglichen.
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