Austauschprozesse im Sylt-Rømø Wattenmeer: Zusammenschau und Ausblick

1998 
Die Engfuhrung der Wattenmeerbucht durch die sukzessiven Eindeichungen und durch die beiden Damme zu den Inseln konnten die Ursache fur eine in diesem Jahrhundert verstarkt aufgetretene Erosionstendenz sein. Der Flachenanteil der Gezeitenwatten ist von rund zwei auf ein Drittel zuruckgegangen. Auch die Deposition der feinkornigen Partikel ist vergleichsweise gering. Die biologischen Austauschprozesse werden auf drei Skalen betrachtet. Im Mikrobereich ist im Sediment die Kopplung der Funktionen eng, die Leistung hoch und der Export niedrig. Die Organismen sind klein und die Biodiversitat ist gros. Der Makroaustausch zwischen Sediment und Gezeitenwasser variiert mit der Dominanz einiger weniger Organismenarten und mit den hydrodynamischen Kraften. Die Kopplungen sind locker. Der Megaaustausch zwischen Wattenmeer und Nordsee ist noch variabler und unbestimmter. Medianwerte von Import- und Exportraten sind langfristig nicht signifikant verschieden. Einer biogenen Akkumulation wirken die Erosion und die verstarkten hydrodynamischen Krafte in dieser durch Deiche und Damme eingeengten Bucht entgegen. Im Ubergangsbereich zwischen Land und Meer drangen die physikalischen Prozesse daher allmahlich die biologische Komponente zuruck. Diese Entwicklung konnte durch neue Uberflutungsgebiete im eingedeichten, fruheren Vida Astuar etwas aufgefangen werden.
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