Prävalenz der Posttraumatischen Belastungsstörung bei Pflegekindern

2010 
Die in der vorliegenden Arbeit untersuchten Pflegekinder haben in ihrer Vorgeschichte eine Vielzahl von traumatischen Ereignissen erlebt, die eine Fremdplatzierung notwendig machten. Die Traumaexposition von uber 90% macht deutlich, dass fast jedes Pflegekind bereits mindestens ein traumatisches Ereignis erlebt hat. Das Risiko einer Traumatisierung liegt damit ungleich hoher als in der Normalbevolkerung. Daher gehoren Pflegekinder zu einer Hochrisikogruppe. Aufgrund des hohen Risikos, eine traumatische Situation zu erleben, erstaunt es, dass nur 5.4% nach den klassischen DSM-IV Kriterien und nur 13.5% nach den kinderspezifischen Kriterien von Scheeringa eine PTBS-Diagnose erhielten. Aufgrund methodischer Einschrankungen ist davon auszugehen, dass die PTBS-Belastung in der vorliegenden Stichprobe eher unterschatzt wird. Eine standardisierte Eingangsdiagnostik zu Beginn des Pflegeverhaltnisses konnte hier Abhilfe schaffen. Zudem darf nicht ubersehen werden, dass auch eine subklinische PTBS zu funktionalen Beeintrachtigungen fuhren kann.
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