„Ausschließlich zahlenorientiert, ausschließlich an Erträgen orientiert“. Vermarktlichung als Organisationsprinzip und Anerkennungsproblem
2008
Der Beitrag greift die breit diskutierte Frage nach den Folgen der Vermarktlichung von Organisationen fur ihre Mitglieder auf und erweitert die Diskussion um das Konzept gesellschaftlicher Anerkennungsverhaltnisse. Damit soll die Debatte um eine Perspektive erweitert werden, welche die Bedeutung des Strebens nach Anerkennung fur die Mobilisierung umfassender Folgebereitschaften sichtbar macht. In einer Fallstudie wird gezeigt, dass die befragten Hochqualifizierten in ihrem ambivalenten Streben nach Anerkennung sich selbst sowohl in einer Bewunderungs-als auch in einer Wurdigungsfalle festsetzen. Infolge des scheiternden Strebens nach Anerkennung tritt an die Stelle des Produzentenstolzes das inhaltsleere Pflichtethos der Sekundartugenden. So gesehen ist die „Okonomisierung von Subjektivitat“ nicht allein Ausdruck harter struktureller Zwange oder Folge einer Semantik, in der der Markt als „anethische Institution“ (Weber) schlechthin vorgestellt wird. In ihr drucken sich auch die paradoxen Effekte scheiternder Kampfe um Anerkennung aus.
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