Übersehene Talushalsfraktur und hintere subtalare Luxation

2019 
Zusammenfassung Bei einer 26-jahrigen Patientin wurde nach einem Sturz beim Bouldern und Anprall des linken Fuses in der Notfallambulanz ein Rontgenbild angefertigt. Hier wurde eine knocherne Verletzung ausgeschlossen. Die Behandlung erfolgte wie bei einer OSG-Distorsion. Bei weiter anhaltenden Beschwerden holte die Patientin eine 2. Meinung ein. Klinisch zeigten sich Schmerzen im oberen Sprunggelenk, Kribbelparasthesien im gesamten Fus und Krallenzehen. Die Rontgenkontrolle zeigte eine Talushalsfraktur und eine hintere subtalare Luxation. Es wurde eine Schraubenosteosynthese am Talus mit kortikospongiosem Beckenkamminterponat und eine Transfixation im unteren und oberen Sprunggelenk durchgefuhrt. Die Luxationsfraktur heilte in anatomischer Stellung aus und die Patientin hat eine gute Funktion. Fazit Die Rontgendiagnostik muss standardisiert durchgefuhrt werden und auch in der Notfalldiagnostik erzwungen werden. Die richtige Einstellung der Rontgenbilder ist ein grundlegendes Prinzip zur richtigen Beurteilung der Aufnahmen. Eine besondere Gefahr liegt darin, dass im Bereitschaftsdienst Unerfahrene agieren und ein facharztliches Back-Up systematisch organisiert werden muss. Eine Talusfraktur mit subtalarer Gelenkluxation sollte schnell operiert werden.
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