Entzündungssignal RANTES / CCL5 aus dem Kieferknochen

2018 
Hintergrund: Diese Studie behandelt die Frage, ob allgemeine und weit verbreitete zahnarztliche Eingriffe, wie Zahnextraktionen und operative Entfernung von Weisheitszahnen, zu chronischer Kieferknochenentzundung fuhren. Eine mangelhafte Wundheilung im Kieferknochen kann uber Entzundungsmediatoren eine versteckte Ursache chronischer Erkrankungen sein. Materialien und Methoden: Mittels Mutliplexanalyse untersuchen wir fettig-degenerativ osteonekrotisch / osteolytisch veranderten Kieferknochen (FDOK) in zwei Gruppen auf sieben Zytokine: 16 FDOK-Praparate postoperativ in Bereichen der retromolaren Weisheitszahngebiete und 19 Praparate von gesundem Kieferknochen. Ergebnisse: Alle FDOK-Proben zeigen RANTES / CCL5 (R / C) und den Fibroblastenwachstumsfaktor (FGF)-2 als einzige stark uberexprimierte Botenstoffe. Die FDOK-Proben zeigen im Mittel einen 30-fachen Uberschuss von R / C und einen 20-fachen Uberschuss von FGF-2 im Vergleich zu gesunden Kontrollgruppen. Schlussfolgerungen: Da R / C in der Literatur als wichtiger Treiber von entzundlichen Erkrankungen diskutiert wird und onkogene Wirkung haben kann, verfolgen wir die Hypothese, dass FDOK infolge mangelhafter oder unvollstandiger Wundheilung im Kieferknochen eine Quelle hyperaktivierter Signalwege ist. Dabei wirkt das FDOK-Areal als unentdeckter Herd einer „stillen Entzundung“. Aufgrund der R / C-Beteiligungen bei vielen Immunerkrankungen kann die chirurgische Beseitigung einer FDOK potenzielle Entwicklungen von entzundlich systemischen Erkrankungen positiv beeinflussen.
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