Stellenwert des lonomerzements bei osteoplastischen Stirnhöhleneingriffen

1996 
FUr plastisch-rekonstruktive Eingriffe an der Kalotte und Rhinobasis sucht man idealerweise einen Gewebeersatz und Verbundstoff, der biovertrAglich, knochenAhnlich und leicht anwendbar ist und keinen Zweiteingriff zur Entfernung notwendig macht. Wir verwendeten Ionomerzement (IZ) bei osteoplastischen Operationen als Alternative zu den an unserer Klinik auch verwendeten Mini-Mikroplatten zur Osteosynthese, da ausgehArteter IZ ein hybrides Knochenersatzmaterial ist, das gegen Feuchtigkeit unempfindlich, stabil und in seinem physikalischen Verhalten Knochen sehr Ahnlich ist. In der vorliegenden retrospektiven klinischen Fallstudie wurde an 20 MAnnern und 9 Frauen von 1992 bis 1995 eine osteoplastische StirnhOhlenerOffnung vorgenommen. IZ wurde als Knochenverbundstoff bei 22 Patienten verwendet. Die zugrundeliegenden Erkrankungen und Indikationen zur osteoplastischen StimhOhlenoperation waren chronisch persistierende Rhinosinusitiden, Mukozelen, frontobasale Frakturen, Osteome sowie eine Meningozele. Wir stellten fest, dass durch Verwendung des IZ bei 22 Patienten zum Verschluss von Kalottendefekten der StirnhOhlenvorderwand und SchAdelbasis ein funktionell stabiler Knochenverbund und eine kosmetisch Uberzeugende Rekonstruktion von Rhinobasis und Stirnpartie erreicht wurde. KnochenlUcken in einer gelegentlich kontaminierten Region wurden wasserdicht verschlossen. Dabei wurde IZ in keinem Fall in direktem Kontakt mit der Dura mater verwendet. Abstossungsreaktionen waren nicht zu beobachten. Somit ist IZ als eine empfehlenswerte Bereicherung des operativen Repertoires in der rekonstruktiven Stirn-hOhlen- und SchAdelbasischirurgie anzusehen. Allerdings mUssen bei seiner Verwendung spezielle Richtlinien berUcksichtigt werden.
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