Inzidenz der Candidämie nach gastrointestinal-chirurgischen Eingriffen in deutschen Akutkrankenhäusern

2013 
Hintergrund: Systemische Infektionen durch Candidahefen stellen ein erhebliches medizinisches Problem nach gastrointestinal-chirurgischen Eingriffen dar. Das Benchmarking-Pilotprojekt erhebt aktuelle epidemiologische Daten zur Bedeutung der Candidamie in deutschen viszeralchirurgischen Akutkrankenhausern. Material und Methoden: Zur Ermittlung von Benchmarking-Inzidenzen der Candidamie wurden Daten von 47 704 gastrointestinal-chirurgischen Eingriffen, die im Jahr 2010 in deutschen Akutkrankenhausern durchgefuhrt worden waren, ausgewertet. Ergebnisse und Schlussfolgerung: In einem hohen Anteil von 20,3 % der Falle wurden Candida spp. als Ursache kulturell positiver Blutkulturen gefunden. Bezogen auf die Gesamtzahl gastrointestinal-chirurgischer Eingriffe, wurde eine Benchmarking-Inzidenz der Candidamie von 0,15 % (95 %-KI: 0,10–0,21 %) ermittelt. Fur nach dem Eingriff intensivpflichtige Patienten wurde eine Inzidenz von 0,89 % (95 %-KI: 0,57–1,38 %) gefunden, die sich auf 3,13 % (95 %-KI: 2,09–4,66 %) erhohte, wenn bei Patienten eine Blutkulturdiagnostik durchgefuhrt wurde. Krankenhausspezifische Inzidenzzahlen konnen von den Teilnehmern beim Nationalen Referenzzentrum fur Systemische Mykosen Web-basiert abgefragt werden, um Masnahmen der Infektionsvermeidung einzuleiten (www.nrz-mykosen.de/gastrointestinalchirurgie).
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