„Berlin-Fieber“ – explosiv! Wolf Vostells ewiger Widerstand gegen Krieg und Gewalt

Wolf Vostell gehort zu den Kunstlern, die im Bewusstsein der Grauel des 2. Weltkriegs eine Haltung, eine Position beziehen – im Leben wie in der Kunst. Seine Happenings, Environments, Installationen, Videos und Bilder richten sich gegen Machtsysteme, bekennen sich zu einer Verantwortung fur die Gesellschaft, suchen zu politischen und sozialen Fragen Antworten, wollen aufrutteln. Seine Befurchtungen einer globalen Katastrophe stutzen sich auf folgende Aspekte: die politische Entwicklung eines Gesellschaftssystems, welche Genozide wie den Holocaust hervorbringen kann, die atomare Aufrustung, den Kalten Krieg und die Technologieentwicklung. In diesem Beitrag werden Vostells Aktionen mit der kritischen Theorie Theodor W. Adornos und der Theorie der Situationistischen Internationalen um Guy Debord eng gefuhrt, die Aktualitat der Arbeiten Vostells aus den 1960er Jahren in ihrer Scharfe und Pragnanz aufgezeigt.