Über die Bedeutung der Wasserlöslichkeit von Geninen und Glykosiden aus der Gruppe des Digitoxins und k-Strophantins für ihre Adsorptionsfahigkeit

1939 
Die in ihren Ursachen bisher noch nicht geklarte Tatsache, das die herzwirksamen Glykosidstoffe mit abnehmendem Zuckeranteil im Molekul auch in sehr starkem Ausmas ihre Wirksamkeit einbusen, fuhrte zu der Hypothese, das die zuckerarmeren oder zuckerfreien Verbindungen, also die weniger leicht wasserloslichen Abbaustufen der genuinen Glykoside, eine geringere Haftfahigkeit besitzen. Die Art dieser Glykosidbindung hat noch keine genugende Aufklarung gefunden. Die Annahme der adsorptiven Bindung als wichtige Voraussetzung der biologischen Wirkung fuhrte uns zu der Frage, ob die Wasserloslichkeit der einzelnen Glykoside und Genine auch in vitro fur ihre Adsorptionsfahigkeit eine Rolle spielt, die dieser Annahme entsprechen konnte. Nach den vorgelegten Versuchsergebnissen ist die Frage zu verneinen. Bei den Adsorptionsmitteln mit ausgesprochener elektrischer Ladung lies die Adsorption uberhaupt keine wesentlichen Unterschiede erkennen. Die Adsorption an Tierkohle erfolgte dagegen in einer gewissen Abhangigkeit von der Wasserloslichkeit der untersuchten Verbindungen; sie widersprach aber unseren Erwartungen: Die schwerer wasserloslichen Genine, also die Stoffe mit schwachster Wirkung wurden gegenuber den mehr wasserloslichen, wirksameren Verbindungen starker adsorbiert.
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