Dauerhaft‐umweltgerechte Entwicklung – eine ethisch‐politische Programmatik

2014 
Das Konzept der dauerhaft-umweltgerechten, nachhaltigen und zukunftsfahigen Entwicklung (sustainable development) ist mit der UNCED-Konferenz von Rio de Janeiro (1992) zum weltweit anerkannten Leitbild der Umweltpolitik geworden. Darin wird die Isolierung okologischer Themen, die zu nachsorgenden und symptomorientierten Handlungsansatzen gefuhrt hat, aufgesprengt. Das Leitbild entfaltet den ursprunglich aus der Forstwirtschaft kommenden Imperativ der “Nachhaltigkeit” zu einem umfassenden ethisch-politischen Integrationskonzept. Dieses erkennt die Stabilisierung der okologischen Systeme, die Sicherung sozialer Gerechtigkeit sowie das Streben nach wirtschaftlichem Wohlstand als drei gleichberechtigte, in einem engen Zusammenhang wechselseitiger Abhangigkeit stehende Zielgrosen der gesellschaftlichen Entwicklung an. Dabei wird eine umfassende Berucksichtigung okologischer Belange gefordert, ohne in der ethischen Begrundungslogik den zentralen Bezug auf die unverletzliche Wurde des Menschen aufzugeben. Insofern kann man den ethischen Ansatz dauerhaft-umweltgerechter Entwicklung dem Modell einer “okologisch aufgeklarten Anthropozentrik” zuordnen. Keywords: Abfallstoff; Agenda 21; Brundtland-Bericht; dauerhaft-umweltgerechte Entwicklung; Entscheidungstheorie; Evolution; Flachenstilllegung; Forstwirtschaft; Intensivierung; Internalisierung externer Effekte; Klimaveranderung; Kulturlandschaft; Landschaft; Lebensqualitat; Leitbild; Migration; Nachhaltigkeit; nachwachsender Rohstoff; Naturgut; Naturschutz; Okologie; okologischer Landbau; Operationalisierung; Organisation; Produktion; Retinitatsprinzip; Rio Deklaration; Risiko; Subvention; Sustainability-Konzept; Umwelt; Vernetzung; Vorsorgeprinzip; Wechselwirkung; zirkulare Okonomie; Zukunftsfahigkeit
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