Schusswaffen- und Explosionsverletzungen der Gefäße

2017 
Festnahmen von potenziellen Attentatern in Deutschland in den letzten Monaten legen die Vermutung nahe, dass Terroranschlage wie in Paris (2015) und Brussel (2016) unter Einsatz von Schusswaffen und Explosivstoffen zu befurchten sind. Dies sind Situationen, in denen die individualmedizinischen Behandlungsansatze den Grundsatzen der Versorgung eines Massenfalls von Verletzten weichen. Neuere Untersuchungen der Versorgung von gefasverletzten polytraumatisierten Patienten zeigen jedoch auch, dass selbst unter individualmedizinischen Aspekten die Schwere des Gefastraumas und damit die mit gangigen Trauma-Scoring-Systemen erwartete Prognose unterschatzt wird. Die im Sommer 2016 erschienene S3-Leitlinie Polytrauma-/Schwerverletzten-Behandlung der federfuhrenden Deutschen Gesellschaft fur Unfallchirurgie widmet sich durch Modifikation geltender Empfehlungen und Aufnahme von neuen Erkenntnissen in grosen Teilen der Versorgung von kritischen Blutungen. Der Artikel befasst sich mit dem durch Einsatz von Schusswaffen und Explosivstoffen gefastraumatisierten Patienten. Neben dem Pathomechanismus von Schusswaffen- und Explosionsverletzungen der Gefase werden praklinische Behandlungsoptionen auf Basis der S3-Leitlinie vermittelt.
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