Hamburger Konzept der operativen Versorgungsstrategie einer akuten Kniegelenkluxation (Schenck IV)

2021 
Ziel der operativen Versorgung einer akuten Kniegelenkluxation (Schenck IV) ist die Wiederherstellung einer stabilen Bandfuhrung und einer physiologischen Kinematik des Kniegelenkes. Demonstration der Operationstechnik bei einem Patienten mit akuter Kniegelenkluxation (Schenck IV) mit Ruptur beider Kreuzbander und zusatzlich der medialen und lateralen peripheren Gelenkstabilisatoren. Kritische Weichteilverhaltnisse, kritische Gefassituation, (Risiko eines intraoperativen Gefasverschlusses). Beginn mit einer kurzen Arthroskopie zu Identifikation und Adressierung von Meniskusverletzungen und ggf. Platzierung der Zieldrahte fur die Ersatzplastik des vorderen Kreuzbandes (VKB). Im Anschluss anteromediale Arthrotomie und „ligament bracing“ des hinteren Kreuzbandes. Das VKB wird mit einer autologen Sehne rekonstruiert. Rekonstruktion der medialen und lateralen Bandkomplexe mit Nahtankersystemen und augmentierende posterolaterale Bandplastik nach Arciero. Teilbelastung mit 20 kg fur 6 Wochen. Stufenweise Freigabe der Beweglichkeit mithilfe einer Bewegungsorthese unter engmaschiger klinischer Kontrolle im Sinne der gefuhrten Arthrofibrose. Das Konzept des Ligament bracing des zentralen Pfeilers bei der akuten Kniegelenkluxation wurde bereits wissenschaftlich untersucht und erzielt gute bis sehr gute Ergebnisse. In einer vergleichenden Untersuchung des „VKB internal bracing“ gegenuber der VKB-Ersatzplastik im Rahmen der Akutversorgung einer Kniegelenkluxation zeigt sich ein Trend fur uberlegene Stabilitatsergebnisse im Rolimeter®-Test (Fa. Aircast, Freiburg, Deutschland) sowie in der Stressradiographie (Fa. TelosTM, Wolfersheim, Deutschland) 12 Monate nach der operativen Versorgung.
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