Spannungsrückgewinn menschlicher Sehnen nach Entlastung (mechanische Erholungseigenschaft)
1973
Wird eine gespannte Sehne auf eine bestimmte Restspannung entlastet, so ist bei Konstanthaltung der Lange ein zeitabhangiger Spannungsruckgewinn zu registrieren (mechanische Erholungseigenschaft). An einer elektronischen Zugprufmaschine wurden 127 menschliche Sehnen (M. extensor hallucis longus) bei verschiedenen Entdehnungsgeschwindigkeiten (2, 4 und 8 mm/min) und Ausgangskraften (8, 16 und 32 kp) untersucht. Die zugehorigen Entdehnungsniveaus betrugen jeweils 25% der Ausgangskraft. — Die Kurve des Spannungsruckgewinns entspricht additiv superponierten e-Funktionen der Zeit. Der prozentuale Spannungsruckgewinn ist (im untersuchten Bereich) nahezu unabhangig von der Ausgangsspannung, steigt jedoch mit zunehmender Entdehnungsgeschwindigkeit etwas an. Nach 30 s betragt der Spannungsruckgewinn etwa 1,4 bis 2%, nach 3 min 2 bis 3% der Ausgangsspannung. Der Spannugsruckgewinn ist bei mannlichen Sehnen signifikant groser als bei weiblichen und fallt mit zunehmendem Alter signifikant ab (0,2 bis 0,3% pro Jahr). Der Alterseinflus ist bei weiblichen Sehnen ausgepragter als bei mannlichen. Bei rechtsseitigen Sehnen ist der Spannungsruckgewinn signifikant groser als bei linksseitigen. Alters-, Geschlechts- und Seitendifferenzen sind durch. Unterschiede des makroskopischen Sehnenquerschnitts allein nicht zu erklaren.
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