Einschluss oder Ausschluss von Gleichaltrigen mit Hörschädigung? Urteile und Handlungsentscheidungen von hörenden Kindern und Jugendlichen aus integrativen Klassen

2014 
Nicht selten werden Mitschulerinnen und Mitschuler von schulisch integrierten Kindern mit Horschadigung mit Situationen konfrontiert, in denen der Integrationsgedanke in Konflikt zu den eigenen Interessen steht. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwiefern sich Urteile und Handlungsentscheidungen zum Einschluss von Gleichaltrigen mit Horschadigung in Abhangigkeit von Situation, Jahrgangsstufe und Kontaktbereitschaft unterscheiden. Hierfur wurden 212 Schulerinnen und Schuler aus Regelklassen (Klasse 3, 5, 7) mit einem einzelintegrierten Kind mit Horschadigung zu Geschichten befragt, in denen sich eine Protagonistin bzw. ein Protagonist zwischen dem Einschluss eines Kindes mit oder ohne Horschadigung entscheiden muss. Die Mehrheit beurteilte den Einschluss des Kindes mit Horschadigung in Situationen als richtig, in denen nur das Kind mit Behinderung zur Auswahl stand. Konnte sich die Protagonistin bzw. der Protagonist hingegen zwischen einem Kind mit oder ohne Horschadigung entscheiden, erwartete nur noch die Halfte den Einschluss des Kindes mit Horschadigung. Zudem unterschieden sich die Einschlussentscheidungen in Abhangigkeit des Kontextes, der Jahrgangsstufe und der Kontaktbereitschaft.
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