Status-epilepticus-Behandlung mit Intubationsnarkose

2018 
Der Einsatz der Intubationsnarkose (ITN) beim Status epilepticus (SE) wurde zunachst zur Aufrechterhaltung einer suffizienten Atmung trotz epileptischer Konvulsionen etabliert. Spater sollte er in Verbindung mit dem Einsatz anasthetisierender Antikonvulsiva (AAK) auch neuronale Schaden durch anhaltende Anfallsaktivitat verhindern. Seit 2012 erschienen mehrere Studien mit widerspruchlichen Ergebnissen bezuglich Sicherheit und Effektivitat des durch AAK induzierten therapeutischen Komas in der Behandlung des SE. Dennoch wird der Einsatz der ITN beim refraktaren generalisierten konvulsiven SE weiterhin uneingeschrankt empfohlen. Daneben hat der fokale nonkonvulsive SE mit Koma eine so schlechte Prognose, dass alle Behandlungsoptionen in Betracht gezogen werden sollten. Beim fokalen nonkonvulsiven SE mit Beeintrachtigung des Bewusstseins (ohne Koma) sollte die ITN jedoch nur sehr vorsichtig unter Beachtung des Patientenalters und der Komorbiditaten zur Anwendung kommen.
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