Die Wirkung aversiver Inhalte in der Verkehrssicherheitswerbung
1999
Die Untersuchung sollte einen Beitrag zur Frage liefern, ob angstinduzierende Bilder sich guenstig auf Einstellungs- und Verhaltensaenderungen auswirken beziehungsweise unter welchen Umstaenden und bei welchen Zielgruppen dies geschehen koennte. Je 93 Frauen und Maennern, die im Besitz des Fuehrerscheins waren, wurden drei Diaserien mit abgestuftem Furchtappell und drei Arten von Texten dargeboten. Als physiologische Wirkung wurde festgestellt, dass sich die Herzfrequenzen bei hoch-furchterregenden Dias deutlich erhoehten. Keine signifikanten Zusammenhaenge ergaben sich zwischen Dias und Einstellungsaenderungen, erst die Kombination von Dias und Texten zeigten bei allen Kombinationen Aenderungen der Einstellungen im gewuenschten Sinn. Die groessten Aenderungen wurden bei hochaengstlichen Personen festgestellt. Bei den Frauen verbesserten sich die Einstellungen ueber alle Bedingungen hinweg staerker als bei den Maennern. Letztere reagierten am besten auf Dias mit geringer Angst und Text mit Familienappell sowie auf Dias mit starker Angst und mit allgemeinem Text. Frauen zeigten die groessten Aenderungen bei Dias mit starker Angst und Text mit Familienappell und allgemeinem Text. Insgesamt ist aus den Ergebnissen zu folgern, dass Furchtappelle in der Verkehrssicherheitswerbung sehr genau auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt sein muessen. Die groesste Informationsaufnahme aus den Texten erfolgt in der Kombination mit mittel-furchterregenden Dias. Beitrag zum Europaeischen Kongress "Konfrontierende Stilmittel in der Verkehrssicherheitsarbeit" veranstaltet von der Bundesanstalt fuer Strassenwesen und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. am 19. und 20. April 1999 in Bonn. Titel in Englisch: The effect of aversion in raod safety advertising. Titel in Franzoesisch: L'effet de contenus pleins d'aversions dans la publicite de la securite routiere. Siehe auch IDS-Nummer D342468.
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