Untersuchungen zur Physiologie und Biochemie von Lolinalkaloiden in der Festuca pratensis : Neotyphodium uncinatum-Assoziation

2000 
Die Lolinalkaloide, 1-Aminopyrrolizidin-Derivate, konnen in Grasern (Festuca, Poa) nachgewiesen werden, die mit einem mutualistischen endophytischen Pilz der Gattung Neotyphodium infiziert sind. Diese Alkaloide konnten ebenfalls bei Arten der Familien Fabaceae und Convolvulaceae gefunden werden, wo kein Pilz beschrieben worden ist. Die infizierten Graser enthalten verschiedene Klassen von Alkaloiden, sie sind giftig fur Weidevieh und Insekten. Die Loline konnen nur in dieser Wirt-Endopht-Beziehung nachgewiesen werden. Die anderen Alkaloide werden vom Pilz synthetisiert. Die Loline scheinen fur nur fur Insekten giftig zu sein und nicht fur Wirbeltiere. Eine detaillierte Analyse der Lolinkonzentrationen und der gewebsspezifischen Verteilung im Verlauf einer Wachstumsperiode von Festuca pratensis infiziert mit N. uncinatum wurde durchgefuhrt. 5 Alkaloide wurden nachgewiesen, die hochsten Konzentrationen konnten in den jungen Blattern im Fruhjahr und im Saatgut nachgewiesen werden. In den Karyopsen enthielt der Embryo eine zweifach hohere Alkaloidkonzentration als die restlichen Gewebe. Wahrend der Keimung wurden die Loline nicht abgebaut. Das Verhaltnis von Alkaloidgehalt zu prozentualem Endophytbefall wurde zu verschiedenen Zeitpunkten an zwei Standorten ermittelt. Es konnte eine hoch signifikante Korrelation zwischen den beiden Faktoren ermittelt werden. In-vitro-Kulturen der Graser und des Pilzes wurden angelegt. Mit diesen Kulturen wurden physiologische (Transport, Turnover und Metabolismus) und biochemische (Biosynthese) Untersuchungen durchgefuhrt.
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