Reduktion des Hornhaut-Astigmatismus nach Cataract-Operationen durch einen hochelastischen Faden

1994 
Ein Ziel der Cataract-Chirurgie ist es, einen moglichst geringen postoperativen Hornhaut-Astigmatismus zu induzieren. Seit kurzem ist ein neues, hochelastisches Nahtmaterial (Ophthamend®) im Handel, das zu diesem Zweck entwickelt wurde. Die hohe Elastizitat mit einer Dehnungsfahigkeit von bis zu 350% der ursprunglichen Lange wird dabei durch eine spezielle lamellare mikroskopische Struktur des Fadens erreicht. Wir verglichen das neue Material (Starke 10–0) mit herkommlichem Nylon in einer prospektiven, randomisierten klinischen Studie an 50 Patienten, an denen extracapsulare Cataract-Extraktionen mit 9,0–10,5 mm Schnittlange durchgefuhrt wurden. Die Differenz zwischen prae- und postoperativen Werten (Subtraktionsmethode) war ab dem dritten postoperativen Tag in der Ophthamend®-Gruppe niedriger, der Unterschied war nach 3 und 6 Monaten signifikant (p > 0,02 bzw. p > 0,05). Die Vektor-Analyse nach Cravy zeigte dieselbe Tendenz, der Unterschied war ebenfalls nach 3 Monaten (p > 0,05) und nach 6 Monaten signifikant (p > 0,01). Visus und Komplikationen waren in beiden Gruppen vergleichbar. Ophthamend® scheint eine Alternative zu herkommlichem Nylon bei Cataract-Operationen mit Naht darzustellen.
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