Analyse der Ursache postoperativer cerebraler Läsionen nach Carotis-Thrombendarteriektomie (CEA) mittels diffusionsgewichteter Magnetresonanztomografie und intraoperativer Mikroemboliedetektion
2002
Die Mikroembolisation bei der Carotisendarteriektomie stellt ein Risiko fur perioperative neurologische Komplikationen dar. Inwieweit die Ergebnisse der intraoperativen Mikroemboliedetektion hinsichtlich der Auspragung der postoperativen neurologischen Schadigung relevant sind, ist bisher noch nicht hinreichend geklart. Ziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, ob eine Korrelation zwischen intraoperativer Mikroemboliedetektion und postoperative aufgetretenen neurologischen Lasionen besteht. Ebenso soll ein Vergleich der Befunde der diffusionsgewichteten MRT hinsichtlich HITS mit den klinischen Ergebnissen erfolgen. Material und Methode: Es wird bei 100 konsekutiven Patienten mit duplexsono-grafisch und/oder angiografisch gesicherten, hamodynamisch wirksamen Carotisstenosen praoperativ eine fachneurologische Untersuchung sowie eine diffusionsgewichtete MRT-Untersuchung durchgefuhrt. Nach operativer Intervention mit Endarteriektomie der A. carotis in ITN, wobei die Mikroemboliedetektion mittels transcraniellem Doppler (TCD) erfolgt, wurde am ersten postoperativen Tag eine erneute fachneurologische Untersuchung sowie eine diffusionsgewichtete MRT-Untersuchung durchgefuhrt. Bei fokalen Diffusionsstorungen erfolgt dann ca. 1 Woche spater erneut eine komplette diffusionsgewichtete MRT-Untersuchung inklusive KM-Gabe zur Differenzierung passagerer ‚Foci’ versus ‚Ischamie mit Schrankenstorung’. Ergebnisse: Bislang wurden 66 Patienten mit 29 symptomatischen und 37 asymptomatischen Stenosen evaluiert. Keiner der eingeschlossenen Patienten wies frische cerebrale Ischamien oder Schrankenstorungen auf. Bei der ersten postoperativen Kontrolle zeigten sich bei 15 Patienten bei der diffusionsgewichteten Sequenz mehrere im Stromgebiet der a. cerebri media gelegene Lasionen. Schluβfolgerung: Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Inzidenz ischamischer Lasionen embolischer Natur gering sind. Zur Korrelation mit den klinisch-neurologischen Befunden ist noch keine differenzierte Aussage moglich. Eine weitere Ergebnisoptimierung erscheint wunschenswert, da angesichts des prophylaktischen Charakters der CEA neu auftretende neurologische Komplikation besonders schwer wiegen.
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