Dimensionen von Big Data: Eine politikwissenschaftliche Systematisierung

2018 
Aus Big Data, der massenhaften Sammlung und Auswertung der vielfaltigen Daten, die durch die Digitalisierung aller Lebensbereiche entstehen, erwachsen neue Phanomene, die zentrale politikwissenschaftliche Erkenntnisse und Konzepte infrage stellen und die durch moderne Gesellschaften bewertet und reguliert werden mussen. Ziel dieses Beitrags ist es, Big Data in seinen vielfaltigen Bedeutungen fur die politikwissenschaftliche Forschung zu erschliesen und eine Systematik fur kunftige Forschung zu entwickeln. Fluchtpunkt ist dabei die These, dass sich durch Big Data die Bedingungen kollektiv bindenden Entscheidens verandern, indem soziale Wissensbestande, Normen und Regulierung einer radikalen Mikrofokussierung unterworfen werden. Seine Wirkung entfaltet Big Data, so die Annahme, indem es kollektiv geteilte Erwartungen weckt oder begrenzt – in kulturell-kognitiver, normativer und regulativer Hinsicht. Zugleich wird Big Data wiederum selbst durch kollektive Erwartungen gepragt. Die Tiefe und Reichweite der durch Big Data verursachten Anderungen ist allerdings je nach Dimension und Bereich ganz unterschiedlich.
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