Probleme älterer Patienten in Substitutionsbehandlung

2014 
Aufgrund der Wirksamkeit von Substitutionsbehandlungen zeichnet sich zukunftig eine deutliche Zunahme von alteren Patienten ab. Viele Substitutionspatienten scheinen infolge ihres langjahrigen Drogenkonsums und der damit assoziierten Risiken „vorgealtert“ und haufig leiden sie bereits fruhzeitig an Mobilitatseinschrankungen und altersbedingten chronischen Erkrankungen. Dazu gesellen sich bei vielen von ihnen psychische Storungen, die das Problem der Polypharmazie verscharfen. Neurokognitive Funktionseinbusen, die erhebliche Auswirkungen auf die Compliance und die Behandlungsplanung haben konnen, treten in dieser Population auch haufig fruh auf. Alterungsbedingte physiologische Veranderungen beeinflussen zudem die Wirkung von Medikamenten, was pharmakotherapeutisch zu berucksichtigen ist. Bislang mangelt es an Studien zum Gesundheitszustand und zur bedurfnisgerechten Behandlung alterer Substitutionspatienten, und vielerorts bestehen noch Mangel und Widerstande im Versorgungssystem. Dennoch sind altere Substitutionspa­tienten wie alle anderen Personen ihrem Alter und ihren gesundheitlichen Problemen entsprechend zu behandeln, und das Substitut sollte vorbehaltlos als Medikament fur ihr Wohlbefinden betrachtet werden.
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