Neue Antibiotika auf dem Markt und in Entwicklung

Nach Jahren der Stagnation sind inzwischen wieder zahlreiche Neuentwicklungen im Bereich der antibakteriellen Substanzen zu verzeichnen. Uberwiegend handelt es sich dabei jedoch um Weiterentwicklungen bestehender Klassen. Unter den β-Laktamen sind dies Cephalosporine mit Wirksamkeit bei methicillinresistentem Staphylococcus aureus (Ceftarolin und Ceftobiprol) und neue Kombinationen von β-Laktamen mit β-Laktamase-Inhibitoren (Ceftolozan/Tazobactam, Ceftazidim/Avibactam, Imipenem/Relebactam, Meropenem/RPX7009). Weiterentwicklungen gibt es auch bei anderen Substanzklassen, z. B. bei den Oxazolidinonen (Tedizolid, Radezolid, Cadazolid, MRX-I), Makroliden und Ketoliden (Modithromycin, Solithromycin), Aminoglykosiden (Plazomicin), Chinolonen (Nemonoxacin, Delafloxacin, Avarofloxacin), Tetrazyklinen (Omadacyclin, Eravacyclin) und bei den Glyko- und Lipopeptidantibiotika (Oritavancin, Telavancin, Dalbavancin, Surotomycin). Neu, aber noch sehr fruh in der Entwicklung sind FabI-Inhibitoren, Endolysine, Peptidomimetika, Lipid-A-Inhibitoren, Methionyl-tRNA-Synthetase-Inhibitoren und Teixobactin.