Renale Erkrankungen in der Rheumatologie
2014
Renale Beteiligungen bzw. Nierenfunktionsstorungen sind bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen haufig und oft masgeblich fur die Prognose. Typische nephrologische Komplikationen in der Rheumatologie sind neben dem medikamenteninduzierten Nierenversagen (z. B. durch NSAR) renale Manifestationen oder Spatfolgen der Grunderkrankung. Die Abgrenzung von anderen haufigen Ursachen einer gestorten Nierenfunktion (z. B. Diabetes, Hypertonus) ist wichtig und im Einzelfall oft schwierig. Eine Nierenbeteiligung kann sich klinisch sehr variabel prasentieren. Das Spektrum reicht von geringer Funktionsstorung mit z. B. diskreter Erythrozyturie/Proteinurie und normaler Nierenfunktion bis zu einem rasch progredienten Nierenversagen. Auch die Wahrscheinlichkeit fur Nierenschaden variiert zwischen verschiedenen Grunderkrankungen sehr stark: So ist z. B. eine renale Beteiligung bei der rheumatoiden Arthritis eine Seltenheit, beim systemischen Lupus erythematodes dagegen eher die Regel. Im Zuge der Differenzialdiagnostik haben immer noch das Urinsediment, die Proteinbestimmung und die Sonographie den hochsten Stellenwert; die Indikation zu einer Nierenbiopsie sollte groszugig gestellt werden. Die fruhe Einleitung einer Immunsupression kann bei entzundlichen Systemerkrankungen die renale Prognose masgeblich verbessern.
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