Gesichtsästhetik Teil 1: Die Bedeutung der Symmetrieebene des Gesichts

2007 
Die Augen und der Mund des menschlichen Gesichtes nehmen bei der Betrachtung und damit auch bei der Wahrnehmung des Gesichts und der asthetischen Wirkung eine Schlusselfunktion ein. Die Aufzeichnung der Blickrichtung bei der Betrachtung eines Gesichts ergibt ein Dreieck mit Eckpunkten im Bereich beider Augen und des Mundes, welches den hauptsachlich betrachteten Bereich reprasentiert. Im Rahmen dieser Untersuchung haben wir Bilder digital modifiziert und im Rahmen eines ganz einfachen Versuchaufbaus kutane Unregelmasigkeiten innerhalb und auserhalb des sog. Yarbus-Dreiecks bei vier unterschiedlichen Fotoprobanden digital erzeugt. Durch Befragung von 201 unabhangigen Beobachtern, die jedes Bild einzeln mittels visueller Analogskala (VAS) beurteilt haben, konnten wir im Rahmen dieser Untersuchung nachweisen, dass asymmetrische kutane Veranderungen innerhalb des Yarbus-Dreiecks die Attraktivitat des Gesichts signifikant starker beeintrachtigten als solche auserhalb des Yarbus-Dreiecks (p < 0,001). Wir konnten erstmalig zeigen, dass Asymmetrien nahe der Mittellinie des Gesichts signifikant schlechter bewertet werden als fern der Mittellinie (p < 0,001). Beidseits seitengleich symmetrische Unregelmasigkeiten der Haut beeintrachtigen die Attraktivitat des Gesichts signifikant starker als einseitig asymmetrische (p < 0,001). Zusammenfassend konnten wir nicht widerlegen, dass Symmetrie eine wichtige Eigenschaft des attraktiven Gesichts ist, aber zeigen, dass es signifikante Ausnahmen von dieser Regel gibt. Seitengleich symmetrische Variationen der Haut sind unattraktiver als einseitig asymmetrische. Die Bedeutung der Symmetrie nimmt mit abnehmendem Abstand zur Mittellinie zu.
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