Der Abbau Rh-positiver Erythrocyten durch Anti-Rh0(D)-Seren

1970 
Durch Erhohung der applizierten Antikorpermenge von 240 auf 360 µg Anti-D konnten bei Einschwemmungen uber 3 ml um 1 Tag kurzere Abbauzeiten erzielt werden. Sind allerdings alle Rh-Receptoren der Erythrocyten von verabfolgten Antikorpern besetzt, last sich durch eine Steigerung der Dosierung keine schnellere Elimination erreichen. 2 ml Serum mit einem Anti-D-Gehalt von 120 µg eliminierten die fetalen Rh-positiven bei einer Einschwemmung im Bereich von 0,1 ml ebenso schnell wie 240 µg. Bei Modelluntersuchungen an Freiwilligen wurden ahnliche Ergebnisse erzielt. Durch die Anwendung von i. v. Seren kann die Abbauzeit verkurzt werden. 212 µg Anti-D eines intravenos applizerten Praparates eliminierten die fetalen Erythrocyten bei einer Einschwemmung um 0,3 ml um 1 Tag schneller als 240 µg Anti-D eines intramuskular injizierten Serums. Die i.m. Praparate gewahrleisten aber durch ihren Gammaglobulingehalt einen Schutz gegen die Serumhepatitis. Da bisher nicht auszuschliesen ist, ob die Eliminationsgeschwindigkeit der fetalen Rhpositiven Erythrocyten bei der Prophylaxe der Rh-Sensibilisierung eine Rolle spielt, sollten moglichst kurze Abbauzeiten durch entsprechende Dosierung der Anti-Rh0(D)-Immunglobuline angestrebt werden.
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