Moral und Aktienerträge: Die Rolle von Dividenden und ethischen Bedenken bei der Bewertung von "Sin Stocks"

2018 
Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren zeigen: Renditen von so genannten 'Sin Stocks', das heist Aktien von Unternehmen, die aus Sicht der Investoren moralisch verwerflichen Tatigkeiten nachgehen, sind durchschnittlich hoher als Renditen anderer Unternehmen. Aber warum gibt es hier einen Unterschied, und was konnten die Faktoren sein, die diesen Unterschied hervorrufen? Ein neues Arbeitspapier des IWH zeigt theoretisch und datenbasiert, wodurch unterschiedliche Renditen hervorgerufen werden. Dabei werden bisherige Erklarungsversuche, die auf dem so genannten 'Boykott-Risiko' basieren, um neue Ansatze erganzt. Es werden zunachst in einem theoretischen Rahmen Situationen beschrieben, in denen die Moglichkeit, ethische Anspruche der Investoren durch hohere Dividendenzahlungen zu ersetzen, sowie die Risikobereitschaft der Investoren die zentrale Rolle fur unterschiedliche Renditen spielen. Im zweiten Teil werden diese hypothetischen Szenarien anhand von Daten zu US-Firmen uber 50 Jahre getestet. Es zeigt sich, dass insbesondere Investoren, die sehr risikoscheu sind und lieber hohere Dividendenzahlungen von Unternehmen erhalten wurden, die ihren ethischen Anspruchen genugen, fur ihr eingegangenes Risiko mittels hoherer Ertrage kompensiert werden wollen.
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