Stellenwert und Grenzen klassischer Neuroleptika in der Akuttherapie schizophrener Erkrankungen

1998 
Im Grunde fuhre ich mit meinem Thema ein Ruckzugsgefecht, lieber wurde ich uber neuere Entwicklungen sprechen. Ich hoffe aber doch, zeigen zu konnen, das die klassischen Neuroleptika nicht nur aus traditionellen und okonomischen Grunden noch immer einen festen Platz in der Akuttherapie schizophrener Erkrankungen haben und dies, obwohl immer mehr namhafte Psychiater (wie z. B. Lieberman 1996) die Auffassung vertreten, die atypischen Neuroleptika musten die Therapie der 1. Wahl schon bei schizophrenen Ersterkrankungen sein und dies im weiteren Verlauf der Erkrankung auch bleiben. Obwohl dies schon ausgefuhrt wurde und mit Sicherheit noch ofter besprochen werden wird, kann ich nicht umhin, auf die Abgrenzung der neuen atypischen Neuroleptika von den klassischen typischen Neuroleptika kurz einzugehen. Das Hauptkriterium fur die Definition eines atypischen Neuroleptikums ist das Fehlen oder das weit geringere Auftreten von extrapyramidalen Nebenwirkungen als bei den klassischen Neuroleptika. Mit Dosisanstieg nimmt bei den klassischen Neuroleptika die antipsychotische Wirkung zu, gleichzeitig jedoch, fast parallel, die extrapyramidalen Nebenwirkungen. Bei den atypischen Neuroleptika nehmen die extrapyramidalen Nebenwirkungen erst bei weit hoheren Dosen zu als die antipsychotische Wirkung.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    23
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []