Invagination nach Billroth-II-Operation vor 50 Jahren – eine ungewöhnliche Ursache für einen Ileus

2013 
Anamnese: Eine 77-jahrige Frau wurde mit plotzlich aufgetretenem, inzwischen jedoch wieder sistiertem Hamatinerbrechen, jedoch sonst ohne weitere Beschwerden vorstellig. Vor ca. 50 Jahren war eine Billroth-II-Operation bei Ulcus durchgefuhrt worden. Untersuchungen: Der korperliche Untersuchungsbefund war unauffallig. Alle Laborwerte inklusive Hamoglobin (HB) waren normwertig. Gastroskopisch zeigten sich Hamatinanteile im Magen sowie der zu- und abfuhrenden Schlinge aufgelagert. Therapie und Verlauf: Da die Patientin beschwerdefrei war, wurde sie, unter Anraten weiterer HB-Kontrollen, ambulant weiter behandelt. Zwei Tage spater stellte sie sich mit plotzlich aufgetretenen massiven Bauchschmerzen und ausgepragtem Erbrechen erneut vor. Die klinische Untersuchung ergab den Verdacht auf einen mechanischen Dunndarmileus. Die CT-Ansicht des Abdomens zeigte als Ursache des Ileus eine Invagination der abfuhrenden Schlinge in die Braunsche Fuspunktanastomose. Eine Laparotomie wurde unmittelbar durchgefuhrt. Es erfolgte eine „en bloc“-Resektion der abfuhrenden Dunndarmschlinge inklusive der Braun’schen Anastomose mit Reanastomosierung der neuen abfuhrenden Schlinge. Folgerung: Eine Invagination ist eine typische Erkrankung im Kindesalter, nur 5 % treten im Erwachsenenalter auf. Magenoperationen kommen als Ausloser fur Invaginationen in Frage. Auch aufgrund ihrer Seltenheit ist die Diagnose einer Invagination im Erwachsenenalter teilweise schwierig. Entscheidend ist, dass eine Invagination differenzialdiagnostisch uberhaupt in Betracht gezogen wird.
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