Schwermetalle in anthropogenen Böden – Untersuchung des Tagebaus „Eiserne Hand“ im ehemaligen Eisenerzabbaugebiet Dillenburg-Oberscheld

2017 
Im Bereich des Dill-Gebietes, wurde bis in die 1980er Jahre, vorwiegend oberdevonische Roteisenerze im Uber- und Untertagebau gefordert. Dies hat eine Vielzahl von Bergbauhalden und stark anthropogen beeinflussten Boden zu Folge, welche die Umgebung des Ortes Oberscheld kennzeichnen. Ziel der Untersuchung war es, am Beispiel einer ausgewahlten Bergbauhalde, die anthropogenen Boden anzusprechen und deren Schwermetallgehalte zu ermitteln. Ebenso sollte die terrassierte Haldenmorphologie, im Hinblick auf die Verteilung der Schwermetalle im Boden berucksichtigt werden. Methodisch erfolgten eine kleinraumige Kartierung des Bodeninventars und die Ansprache von sieben Bodenprofilen. Neben der Ermittlung von bodenchemischen Parametern wurden die in Konigswasser loslichen Konzentrationen von 12 Isotopen, 1AG Boden- und Hydrogeographie Philipps-Universitat Marburg Deutschhausstr. 10, 35032 Marburg mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasmas (ICP-MS), bestimmt. Festzustellen ist, dass die Boden im Untersuchungsgebiet einer starken anthropogen bedingten Veranderung unterliegen und sich nach KA5 als Braunerden (BB) oder Ranker-Braunerden (RN-BB) ansprechen lassen. Bodenmaterial der Umgebung des Tagebaus, ist hier nachtraglich auf eine Gesteinshalde geschuttet worden und bildet nun die Oberflache der Bergbauhalde. Ebenfalls weisen die Haldenboden, im Gegensatz zu den naturlichen Boden der Umgebung, erhohte Gehalte der Elemente Al, Fe, V, Cr, Co, Ni, Cu und Zn auf. Durch die Terrassierung der Halde lassen sich kleinraumige Unterschiede in der Spurenelementkonzentration an Hangen und ebenen Flachen feststellen. Unter Berucksichtigung der Bodenart, des Humusgehaltes und des pH-Wertes besteht eine Tendenz zu Mobilisierung der Spurenelemente.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []