Regionale fachärztliche Versorgung und demographischer Wandel in Deutschland - Szenarien zur dermatologischen Versorgung im Jahr 2035

2017 
HINTERGRUND: Mithilfe der Bedarfsplanungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses soll die medizinische Versorgung in Deutschland flachendeckend sichergestellt werden. Kalkulatorische Grose zur Abbildung der raumlichen Versorgungssituation ist der "korrigierte Versorgungsgrad". Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und bereits heute existenter Wiederbesetzungsschwierigkeiten steht die Frage, wie sich die dermatologische Versorgung kleinraumig entwickeln wird. METHODIK: Mit bundesweiten Daten zu Hautarztstandorten sowie aktuellen und prognostizierten Bevolkerungszahlen auf Kreisebene wurde auf Basis der aktuellen Bedarfsplanungsrichtlinie der korrigierte Versorgungsgrad in drei Wiederbesetzungsszenarien (Szenario 1: 100%ige Wiederbesetzung, Szenario 2: Wegfall eines Arztsitzes je Planungsbereich, Szenario 3: Wegfall von zwei Arztsitzen in landlichen Planungsbereichen) fur das Prognosejahr 2035 exemplarisch berechnet. ERGEBNISSE: Wahrend sich in Szenario 1 die Versorgungssituation von 2014 auf 2035 in einigen Teilraumen sogar verbessern wurde (n = 3 nicht mehr unterversorgt), zeigen die wahrscheinlicheren Szenarien 2 und 3 mit dem Wegfall einzelner Arztstandorte und dem altersselektiven Wanderungsverhalten, dass ganze Regionen in die Unterversorgung gelangen konnten. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Es ist davon auszugehen, dass die raumliche Heterogenitat der dermatologischen Versorgung unter Berucksichtigung des demographischen Wandels zunehmen wird. Weitere Anstrengungen in der Bedarfsplanung, aber auch hinsichtlich kreativer Versorgungsmodelle und interkommunaler Kooperation sind erforderlich, um die Versorgung dem demographischen Wandel sowie veranderten Lebensentwurfen junger Mediziner anzupassen.
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