Immobilienmarkteffekte des Emscherumbaus

2015 
In Deutschland besteht ein erheblicher Mangel an wissenschaftlichen Erkenntnissen uber die Immobilienpreiseffekte von Infrastrukturmasnahmen in regionalen Kontexten. Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 4,5 Mrd. Euro uber den Zeitraum von 1991 bis 2020 ist die okologische Aufwertung der Emscher im nordlichen Ruhrgebiet eines der grosten Infrastrukturprojekte Europas. Unter Verwendung von geo-referenzierten Immobiliendaten von ImmobilienScout24, die mit weiteren geo-referenzierten Informationen angereichert wurden, analysiert der vorliegende Beitrag die kleinraumigen Immobilienpreiseffekte der mit dem Emscherumbau verbundenen marktrelevanten Aufwertung der ortlichen Standortqualitat im Umbaugebiet fur den Zeitraum 2007 bis 2011. Die empirische Analyse der Preisentwicklung in den Teilregionen und Gemeinden des Emscherumbau-Gebiets „Neues Emschertal“ und in Vergleichsregionen (sonstige Emscherregion, Ruhrtal) erfolgt dabei auf der Basis hedonischer Preisfunktionen. Die empirischen Resultate weisen darauf hin, dass der Emscherumbau bisher keine statistisch signifikanten Mietpreiseffekte zur Folge hatte. Bei Eigentumswohnungen sind hingegen positive Preiseffekte erkennbar, die sich im vorliegenden Fall insbesondere in stabilen Preisen im Emscherumbau-Gebiet im Vergleich zu sinkenden Preisen in den Vergleichsregionen manifestieren.
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