Schlucksynkopen als seltene Ursache nicht-epileptischer Anfälle

1985 
Treten beim Schluckakt fluchtige Bewustseinsstorungen oder Bewust-losigkeitszustande auf, so mus das Krankheitsbild der Schlucksynkopen differentialdiagnostisch in Erwagung gezogen werden. Dabei handelt es sich um synkopale, kreislaufabhangige Anfalle, welche nach Gastaut in den Formenkreis der Reflexsynkopen einzuordnen sind (3). Durch Vagus-reizung und Erregung des parasympathischen Reflexzentrums im kaudalen Hirnstamm kommt es zu einer Abnahme der Herzfrequenz und des systolischen Aortendrucks. Eine kompensatorische Vasokonstriktion im venosen Niederdrucksystem genugt oft nicht, um den Blutruckflus zum rechten Herzen und damit die Sauerstoffaufnahme zu verbessern. Die Abnahme der Hirndurchblutung bedingt eine progrediente zerebrale Funktionsminderung mit nachfolgenden Bewustseinsstorungen oder Bewustlosigkeits-zustanden (3,7).
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