MYTHOS REICHSAUTOBAHN - BAU UND INSZENIERUNG DER "STRASSEN DES FUEHRERS" 1933-1941

Das Buch beinhaltet eine kritisch gehaltene Schilderung des Baues der Autobahnen vor und waehrend des Krieges, gestuetzt auf eine sorgfaeltige Recherche noch erreichbarer zeitgenoessischer Quellen. Bei der Vorgeschichte und der Durchsetzung des Projektes kommen gegensaetzliche Meinungen und Widerstaende zu Wort. Das Argument grossartiger Arbeitsbeschaffung zur Bekaempfung der Arbeitslosigkeit wird stark relativiert. In den ersten Baujahren gelang es nicht annaehernd, die angestrebten Zahlen zu erreichen, und spaeter konnten die benoetigten Arbeitskraefte wegen der anlaufenden Ruestungsindustrie nicht wie gewuenscht beschafft werden. Eingehend wird auf die mangelhaften Arbeitsbedingungen, die teils katastrophale Unterbringung der Arbeiter und deren Unzufriedenheit eingegangen. Militaerisch sind die Autobahnen auch im Kriege kaum genutzt worden. Dagegen steht eine gezielte Propaganda fuer die "Strassen des Fuehrers" bei jeder Gelegenheit, die auch Kunst und Literatur grosszuegig einspannte. Besonders die monumentalen Entwuerfe fuer die Bruecken zeugen davon. Positiv werden einzig die Einfuegung der Autobahnen in die Landschaft und die dabei angewendete grosse Sorgfalt beurteilt.