Hämodynamisches Monitoring während des Lufttransports bei Herztransplantationskandidaten im Endstadium der Herzinsuffizienz

1985 
Es wurden 3 Patienten mit schwerer kongestiver Kardiomyopathie nach Myokarditis beobachtet, die mit dem Flugzeug von Hamburg nach Munchen zur Herztransplantation verlegt wurden. Um kardiovaskulare Komplikationen so fruh wie moglich zu erfassen, wurde bei einem Patienten eine kontinuierliche Uberwachung sowohl mit dem EKG als auch mit invasiver Messung des arteriellen Drucks (pa), des Pulmonalarteriendrucks (pAP) und des pulmonalen Kapillardrucks (PCP) durchgefuhrt. Wahrend der Startphase von insgesamt 5 min beobachteten wir einen kritischen Anstieg des pAP (m: 35-→57 mmHg), PCP (m: 30→38 mmHg) und der Herzfrequenz (90→128/min), einhergehend mit einem Abfall des pa (m: 67→50 mmHg) und einer Verschlechterung des klinischen Zustands. Nach Erreichen der Flughohe gingen diese Veranderungen ohne spezifische Masnahmen innerhalb von Minuten annahernd auf die Ausgangswerte zuruck (Abb. 1). Die invasive Uberwachung der anderen Patienten wurde auf den Pulmonalarteriendruck beschrankt. Der mittlere pAP stieg beim 2. Patienten von 30 auf 50 mmHg und beim 3. Patienten von 34 auf 43 mmHg an. Bei allen Patienten beobachteten wir wahrend des ubrigen Fluges sowie beim Transport mit dem Notarztwagen zum und vom Flughafen keine signifikanten Veranderungen.
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