Zur Symptomatologie der lymphatischen plasmacellulären Retikulose
1956
Im Rahmen cytologischer Untersuchungen bei Retikulosen fiel uns eine plasmacellular differenzierte Retikulose auf, die sowohl bezuglich der Morphologie als auch der Klinik eine Sonderstellung gegenuber dem Myelom einnimmt Folgen wir der von Moeschlin durchgefuhrten Zweiteilung des plasmacellularen Systems in plasmacellulare Reticulumzellen einerseits und lymphatische Plasmazellen andererseits, die uns bei reaktiven Auserungen des reticuloendothelialen Systems ausreichend belegt erscheint, so last sich unseres Erachtens eine gleichartige Aufgliederung auch im Bereich autonomer plasmacellularer Wucherungen vornehmen. Wir verfugen bis jetzt uber drei Beobachtungen, die wir als systematisierte Wucherung lymphatischer Plasmazellen deuten mochten. Einen gleichartigen Befund konnten wir bei einem vierten, auswartigen Fall erheben. Entsprechende Mitteilungen aus der Literatur stellen die Falle von Heckner, von Forster und Moeschlin und anscheinend auch die Beobachtung von Hirscher dar. Die Cytomorphologie der eigenen Falle ist untereinander weitgehend gleichartig und erinnert in erster Linie an die verschiedenen Reifungsstufen lymphatischer Plasmazellen, wobei gewisse morphologische Abweichungen durch die bei autonomen Wucherungen gewohnten Zellatypien verstandlich gemacht werden. Dagegen erscheint eine Einreihung unserer Falle unter das diffuse ossale Myelom nicht statthaft, auch wenn man sich die bekannte Polymorphie der Myelomzelle vergegenwartigt (Abbildungen).
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