Der Einfluss des Kapseldefektes als Risikofaktor für die Rezidivbildung beim pleomorphen Adenom der Glandula parotidea

2021 
Hintergrund Ziel diese Arbeit war es, verschiedene Aspekte des Kapseldefekts eines pleomorphen Adenoms zu beleuchten und den Einfluss dieses Faktors mithilfe der vorliegenden Daten und der relevanten Literatur auf das Rezidivrisiko zu analysieren. Material und Methoden Es handelt sich um eine retrospektive Analyse aller Patienten, welche zwischen 2005 und 2020 bei einem pleomorphen Adenom der Glandula parotidea behandelt wurden. Es erfolgte eine erneute histopathologische Untersuchung der Paraffinblocke aller Falle sowie eine Analyse der patientenbezogenen Daten, des Ausmases des primaren operativen Eingriffs und des Rezidivrisikos. Die Nachsorgeuntersuchung erfolgte im Sinne einer klinischen und sonografischen Untersuchung. Ergebnisse Insgesamt wurden 845 Patienten in einer Datenbank erfasst. Hierunter fanden sich 7 (0,8 %) Rezidive, jedoch alle bei „in sano“ resezierten Tumoren. Positive Rander zeigten sich in 37 Fallen (4,4 %). Bei 13 der 37 Falle war dies intraoperativ festgestellt worden, wohingegen der Defekt bei 24 der 37 Falle erst histopathologisch identifiziert wurde. Bei den 13 Fallen der makroskopischen Tumoreroffnung wurde in 2 Fallen bei der sonografischen Untersuchung der Verdacht auf ein unilokulares Rezidiv des pleomorphen Adenoms gestellt, welches zunachst sonografisch kontrolliert wurde. Schlussfolgerung Die positiven Rander beim parotidealen pleomorphen Adenom scheinen nicht zwangslaufig zum vorprogrammierten Rezidiv zu fuhren.
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