Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei Diabetes mellitus

2014 
Ein Diabetes mellitus beeintrachtigt das Skelettsystem und ist ein starker Risikofaktor fur die Entwicklung einer Osteoporose mit Fragilitatsfrakturen. Die zugrundeliegenden Mechanismen fur die erhohte Fragilitat des Knochens sind unzureichend bekannt, umfassen jedoch direkte und indirekte Effekte einer chronischen Hyperglykamie auf den Knochenstoffwechsel. Beim Typ-1-Diabetes mellitus (T1DM) ist das Skelett deutlich starker betroffen als beim Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM), insbesondere durch diabetische Komplikationen. Die Knochendichte kann bei Patienten mit T2DM sogar erhoht sein, schutzt aber offenbar aufgrund einer eingeschrankten Qualitat weniger gut gegen Frakturen. Orale Antidiabetika vom Typ der Glitazone fordern den Knochenverlust und sollten daher bei Osteoporose vermieden werden. Ein korperlich aktiver und gesunder Lebensstil, eine konsequente Pravention und Therapie diabetischer Komplikationen sind zusammen mit einer Basistherapie bestehend aus Kalzium und Vitamin D die Saulen der Behandlung der Osteoporose bei T1DM und T2DM. Die Messung der Knochendichte und die Bestimmung anderer Risikofaktoren dienen der Festlegung einer risikoadaptierten spezifischen Therapie. Auch wenn sie nicht spezifisch bei Diabetikern untersucht wurden, scheinen samtliche etablierte Osteoporosetherapien bei Patienten mit Diabetes mellitus wirksam zu sein.
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