[Hemorrhage in vitamin K deficiency--a preventable entity].

2007 
Der diaplazentare Transport von Vitamin K ist kaum messbar, die Muttermilch ist arm an Vitamin K und die intestinale Flora von Neugeborenen produziert praktisch kein Vitamin K. Deshalb weisen gesunde Neugeborene «physiologischerweise» tiefe Vitamin-K-Spiegel auf, was durch Verminderung der Vitamin-K-abhangigen Gerinnungsfaktoren zu schweren Mangelblutungen fuhren kann. Die klassische Form der Vitamin-K-Mangelblutung tritt mit einer Inzidenz von bis zu 1.5% bis zum 7. Lebenstag auf, die Spatform wird bis zur 12. Lebenswoche bei bis zu 10 von 100000 Neugeborenen festgestellt. Mit einer adaquaten Vitamin-K-Prophylaxe lassen sich Vitamin-K-Mangelblutungen grosstenteils verhindern. Die heute in der Schweiz empfohlene Prophylaxe von 3 oralen Dosen a 2 mg Konakion® MM in der 4. Lebensstunde, am 4. Lebenstag und in der 4. Lebenswoche ist bezuglich unerwunschter Nebenwirkung ausserst sicher, insbesondere besteht kein erhohtes Krebsrisiko. Angesichts der dramatischen Folgen der haufig intrakraniell lokalisierten Vitamin-K-Mangelblutungen ist sowohl bei medizinischen Fachpersonen als auch bei den Eltern eine moglichst gute Compliance fur diese einfache und sichere Prophylaxe wie auch eine entsprechende Aufklarung anzustreben.
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