Automatisierte Leistungsübermittlung in der Strahlenheilkunde

2010 
Hintergrund und Ziel: Fur die Erzielung von Erlosen muss im Bereich der Strahlentherapie jede Teilbestrahlung (Fraktion) verschlusselt werden, und zwar unter Angabe von Datum und Uhrzeit der jeweiligen Masnahme. Bei im Schnitt 30 Fraktionen pro Patient und 2 500 neuen Patienten im Jahr wachst das Verschlusselungsvolumen allein im Bereich der bestrahlungsnahen Therapieschlussel schnell auf Werte von 70 000 und mehr. Vor diesem Hintergrund wurde in der Klinik fur Strahlenheilkunde Freiburg ein Verfahren entwickelt und implementiert, welches die Ubermittlung und die Verarbeitung dieser Therapieschlussel automatisiert. Das hier vorgestellte Verfahren ist ein Gemeinschaftsprojekt der Klinik fur Strahlenheilkunde, der Klinikumsverwaltung und des Klinikrechenzentrums (KRZ) des Universitatsklinikums Freiburg. Material und Methodik: Das hier beschriebene Projekt besteht aus einzelnen Modulen, welche im Zusammenspiel die angestrebte Automatisierung hinsichtlich der Ubermittlung von beschleunigernahen Leistungen ermoglichen. Das erste Modul extrahiert die Leistungsdaten aus dem eigenen Abteilungssystem (MOSAIQ). Im nachsten Schritt werden diese dann uber eine HL7-Schnittstelle an das KRZ ubermittelt. Im KRZ findet nun der Abgleich mit den Leistungsfallen statt, um den zur Leistung gehorenden Leistungstrager zu ermitteln. Im weiteren Verlauf spielt dabei eine Matchingtabelle eine zentrale Rolle, da sie es ermoglicht, die einzelnen Leistungen kostentragerabhangig in die gultigen Abrechnungsschlussel (wie GOA, EBM oder OPS) zu uberfuhren. Im letzten Schritt werden diese Daten dann an das Abrechnungssystem ubertragen. Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach einer erfolgreichen Umsetzung und Implementierung der einzelnen Module wurde im Marz 2006 ein erster Betatest vorgenommen, um die prinzipielle Lauffahigkeit und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten zu uberprufen. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass das angewandte Verfahren auserst effektiv und storungsfrei arbeitete. So entschlossen sich die Autoren, das System im April 2006 als Pilotprojekt mit einer uberschaubaren Anzahl von Leistungsqualitaten (Computertomographie, Simulator) zum Einsatz zu bringen. In der Folge werden seit Oktober 2006 nahezu alle Bestrahlungsschlussel (ca. 75 000) an das ubergeordnete Klinikinformationssystem (KIS) als Routineprozess automatisiert ubermittelt.
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