Narkose im Rettungsdienst

Gegen die Durchfuhrung einer Narkose im Rettungsdienst bestehen deutliche Vorbehalte, weshalb aktive Notarzte zu ihren Erfahrungen mit der praklinischen Durchfuhrung befragt wurden. 44% der Notarzte waren Anasthesisten mit mehrjahriger Rettungsdienst- und Anasthesieerfahrung. In 61% der Falle wurden die Narkosen im Rettungsdienst bei traumatologischen Notfallpatienten durchgefuhrt, wobei Barbiturate in 55% der Falle verwandt wurden. Wahrend im klinischen Bereich Ketamin bei Narkosen nur in 5% zum Einsatz kam, war es im Rettungsdienst in 16% der Falle das Narkotikum der Wahl. 53% der Notarzte verwenden im Rettungsdienst Relaxantien und 47% grundsatzlich nicht. Sofern eingesetzt, war Succinylcholin am haufigsten verwandt worden (39%). Die Vor- und Nachteile alternativer Narkotika speziell unter dem Gesichtspunkt der Eignung fur den praklinischen Einsatz werden diskutiert und die Forderung erhoben, die Durchfuhrung der Narkose im Rettungsdienst in der Fortbildung der Notarzte zu intensivieren.