Unterrichtsplanungen bei Lehramtsstudierenden im Falle der Wahrnehmung von vermeintlich „besonderen“ Schülerinnen und Schülern und ihr Zusammenhang mit Selbstwirksamkeits-überzeugungen und Einstellungen in Bezug zu Inklusion – beispielhafte Mixed-Method-Analysen aus der EiLInk-Studie

2015 
Der Beitrag geht der Frage nach, wie angehende Lehrkrafte im Falle der Wahrnehmung von vermeintlich „besonderen“ Schulerinnen und Schulern ihren Unterricht planen und ob Unterschiede zwischen den Studierenden mit ihren kognitiven und affektiven Einstellungen sowie Selbstwirksamkeitserwartungen bezogen auf Inklusion zusammenhangen. Die qualitative Analyse offener Angaben der Studierenden zu einer kurzen per Video gezeigten Unterrichtssituation erfolgte anhand von induktiv und deduktiv gebildeten Kategorien im Rahmen eines kombinierten Verfahrens bestehend aus strukturierender und zusammenfassender qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Im Fokus der vertieften Analyse standen dabei die Falle, in denen eine Nutzung der Kategorien Migrationshintergrund und/oder sonderpadagogischer Forderbedarf zur Beschreibung von Schulerinnen und Schulern kodiert wurde. Fur diese Falle wurden die Kodierungen der offenen Angaben zur Unterrichtsplanung fur die gezeigte Klasse im Rahmen einer Typenbildung verdichtet. Dabei konnten funf Typen identifiziert werden, die unterschiedliche Konsequenzen fur das Unterrichtsgeschehen allgemein aber auch in Bezug zu Inklusion erwarten lassen. Ein Typ stellte dabei eine Restkategorie dar. In quantitativen Analysen wurden die vier inhaltlich gut definierten Typen dann mit Blick auf ihre Einstellungen und Selbstwirksamkeitserwartungen in Bezug zu Inklusion verglichen. Dabei zeigte sich, dass bei den Studierenden, die geringere Selbstwirksamkeitserwartungen fur erfolgreichen inklusiven Unterricht und zur Entwicklung einer inklusiven Lehrkraftpersonlichkeit angaben, ein ausgepragter Fokus auf instruktiven Unterricht bei der Unterrichtsplanung wahrscheinlicher war. Die Einstellungen spielten hingegen keine Rolle bei der Unterrichtsplanung. In einer abschliesenden Diskussion werden Starken und Schwachen der Untersuchung benannt und sowohl das methodische Vorgehen als auch die inhaltlichen Ergebnisse im Hinblick auf Implikationen fur Forschung und Praxis diskutiert. (DIPF/Orig.) The objective of intensive longitudinal methods is to capture people’s experience and behaviour in their real-life context. These methods involve collecting data in situ, on one or more occasions daily and over a period of one or several weeks. In conjunction with new mobile technology, intensive longitudinal methods can provide valuable scientific contributions – especially for research topics in special education. Therefore, the purpose of this paper is on the one hand to give an overview of the main survey designs, current technology for data collection and analyses strategies. On the other hand, this paper highlights the relevance of these methods for the field of special education, and demonstrates some possibilities and difficulties of their implementation into research practice. (DIPF/Orig.)
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