Auswirkungen der artifiziellen Insemination mit Spendersamen auf die Psyche des Ehemannes

1989 
Die stark affektiv gefuhrten Diskussionen zur ethischen, juristischen und psychologischen Wertung der artifiziellen Insemination mit Spendersamen (AID) halten an. Fur die Massenmedien ist die Thematik neben der In-vitro-Fertilisierung und der Gen-Technologie so interessant, das mehr oder weniger gut informierte Journalisten ihre Beitrage uber die AID auf Titelseiten plazieren konnen. Die mannliche Infertilitat ist somit primar ein psychosoziales und kulturelles und nur sekundar ein medizinisches Problem. Politiker, Juristen und Moraltheologen werden formlich dazu gezwungen, zur Donor-Insemination Stellung zu nehmen. Die veroffentlichten Artikel sind in der Mehrzahl sehr kritisch und stehen der Methode insgesamt ablehnend gegenuber. Auch die Fachpresse meldet grose Bedenken an. In der renommierten Fachzeitschrift „Der Gynakologe“, wo 1986 Nijs und Mitarbeiter einen ausgezeichneten Artikel uber die psychosozialen und psychosexuellen Aspekte der AID veroffentlicht haben, machen die Herausgeber folgende Anmerkung: „Die Ansicht der Autoren, das die Donor-Insemination eine gelungene Losung der ungewollten Kinderlosigkeit darstellt, wird von den Herausgebern nicht geteilt. Abgesehen davon, das in der BRD die AID aus juristischen Grunden problematisch ist, gibt es auch psychologische Einwande gegen diese Methode“ [8].
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