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Das multiple Myelom

1979 
Das multiple Myelom wird hier im Sinne einer Systemerkrankung behandelt. Es mus deshalb vom solitaren Plasmozytom des Knochens sowie von primaren Weichteilplasmozytomen, die vor allem im Nasen–, Rachen- und Halsbereich vorkommen, abgegrenzt werden. Die primaren Weichteilplasmozytome konnen lokal den Knochen angreifen, multipel auftreten oder mit der Zeit in eine generalisierte Krankheit ubergehen. Sie sind selten von einer Paraproteinamie begleitet. Regionale Lymphdrusen sind in weniger als 25% der Falle befallen. Die Therapie besteht primar aus Bestrahlungen. Damit ist die Prognose relativ gut, mit einer Rezidivfreiheit um 65% nach funf Jahren. Der Befall des Knochens bringt eine etwas schlechtere Prognose mit sich. Beim solitaren Plasmozytom des Knochens ist haufiger eine Paraproteinamie festzustellen. Diese verschwindet aber nach adaquater Therapie vollstandig, falls es sich tatsachlich um einen lokalen Prozes handelt. Je nach Lage und Grose des Tumors ist eine Strahlentherapie oder ein chirurgisches Vorgehen angezeigt. Nach einer chirurgischen Therapie ist eine Nachbestrahlung ratsam. Sehr selten sind isolierte Plasmazelltumoren im Kolon, in den Meningen (intrakraniell), im Osophagus und in den Lungen beschrieben worden. Auch hier fehlen meistens die Kriterien fur eine Systemerkrankung mit Knochenmarksplasmozytose oder “M”-Proteinen im Serum oder Urin. Die Therapie ist wieder eine lokale mit Chirurgie und Nachbestrahlung.
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