Dopingfalle und Suchtfalle: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

2016 
Sucht und Abhangigkeiten sind Bereiche von denen die meisten Menschen einer Gesell-schaft betroffen sind. Sucht kann als Prozess gesehen werden, der aufgrund von diversen Lebensbereichen und Situationen entsteht. Menschen kampfen im Alltag immer wieder mit Kopfschmerzen oder anderen physischen Beschwerden. Um dennoch ihren Verpflichtun-gen nachgehen zu konnen, greifen viele von ihnen zu Medikamenten, um die Schmerzen zu lindern. Dass viele Medikamente nach langerem regelmasigem Gebrauch ihre Wirkung verlieren, merken die Wenigsten. Stattdessen nehmen sie einfach starkere Medikamente. Immer mehr Menschen werden von solchen Medikamenten abhangig, doch wurden sie sich niemals als Drogenkonsumenten bezeichnen. Dies fuhrt dazu, dass es fur die Menschen zur Gewohnheit wird Schmerzen und Leiden zu bekampfen. Viel zu spat merken Menschen dass es zur Normalitat geworden ist. Der Sprung von Normalitat hin zu Sucht und Abhangigkeit ist fur die Meisten nicht mehr erkennbar. Fuhrt ein Leistungssportler oder eine Leistungssportlerin dem Korper verbotene Substanzen zu, ist es Doping. Doping kann genauso wie andere Medikamente zur Normalitat und Sucht werden. Im Sport wird der Prozess der Sucht und Abhangigkeit als Doping bezeichnet. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Suchtfalle und der Dopingfalle aus psychologi-scher und soziologischer Sichtweise auseinander. Ziel ist es herauszufinden, ob die Sucht-falle mit jener der Dopingfalle verglichen werden kann beziehungsweise, ob es eine Mog-lichkeit gibt aus der Dopingfalle, so wie dies bei der Suchtfalle gegeben ist, auszusteigen. Die Herangehensweise an die Fragestellungen erfolgt mittels unterschiedlichen Texten aus den Bereichen der Psychologie, der Soziologie und der Trainingswissenschaft, die herme-neutisch analysiert werden. Nach naherer Betrachtung und Auswertung unterschiedlicher Quellen und Texte kommt es zu der Annahme der Verfasserin, dass ein Vergleich der Dopingfalle mit jener der Sucht-falle aufgrund psychologischer und soziologischer Theorien gegeben ist. Der Prozess des Schluckens von Medikamenten ist jenem des Schlucken von Antivitaminen gleich zusetzen. Das Netzwerk, das hinter diesem Prozess steht, ist ein wesentlicher Bestandteil fur den Sportler und die Sportlerin, die ihrem medizinischen, sowie sportwissenschaftlichen Um-feld vertrauen. Doping geschieht nicht von einem Tag auf den anderen, sondern kann als ein langfristiger Prozess gesehen werden, dem der Sportler oder die Sportlerin immer mehr verfallt. Da Leistungssportler und -sportlerinnen standigen medizinischen und leistungsdi-agnostischen Tests ausgesetzt sind, kann Doping nicht allein geschehen und benotigt ein Netzwerk, das im Hintergrund des Sportlers und der Sportlerin arbeitet. Dies erschwert den Ausstieg aus der Dopingfalle und ist mit jenem Prozess der Sucht von Alkohol oder Drogen gleich zusetzen. Daraus ergibt sich, dass ein Mensch, der sich illegale Mittel im Sport zufuhrt mit jenen vergleichen lasst, die Drogen konsumieren.
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