Ein Ökonometrisches Ungleichgewichtsmodell für Den Aggregierten Österreichischen Arbeitsmarkt

Im letzten Jahrzehnt intensivierte sich die Beschaftigung mit Modellen, die Situationen von Marktungleichgewichten abzubilden versuchten, vor allem im Gefolge der Bemuhungen, mikrookonomische Grundlagen fur Keynes’ „allgemeine Theorie“ zu finden (vgl. Barro und Grossman (1971)). Mit einiger Verzogerung wurden dann auch Methoden zur Schatzung von Markten in Ungleichgewichtssituationen entwickelt, deren Anwendungen auf konkrete Probleme und Daten allerdings noch nicht weit uber das Anfangsstadium hinausgekommen sind (vgl. Fair und Jaffee (1972), Fair und Kelejian (1974), Maddala und Nelson (1974), Goldfeld und Quandt (1975)). In diesen Arbeiten wurden Ungleichgewichtsmodelle fur verschiedene Markte (Wassermelonenmarkt, Wohnungsmarkt) in den U.S. geschatzt, hauptsachlich um Methoden zu demonstrieren. Erst in jungster Zeit wurden der Kreditmarkt (Laffont und Garcia (1977)) und der Arbeitsmarkt (Rosen und Quandt (1977)) mit Ungleichgewichtsmethoden untersucht.