Ausbau der deutschen Grundbreitbandversorgung: Lehren aus der Vergangenheit mahnen zur Besonnenheit

2018 
In Deutschland wurde der Ausbau der digitalen Infrastruktur in den vergangenen Jahren mit offentlichen Geldern in betrachlichem Umfang gefordert, um die „digitale Lucke“ zwischen Ballungsgebieten und landlichen Raumen zu schliesen. Da weitere Forderungen in Milliardenhohe bevorstehen, lohnt ein Blick auf die Wirkung fruherer Forderprogramme. Am Beispiel Niedersachsens und Bayerns wird hier gezeigt, dass die Forderungen, die zwischen 2008 und 2013 gewahrt und implementiert wurden, wirksam waren: Sie haben tatsachlich zu einem um zwei bis drei Jahre schnelleren Ausbau der Breitbandabdeckung gefuhrt, als es ohne Forderung der Fall gewesen ware. Sie hatten auch einen positiven Wettbewerbseffekt in den geforderten Gemeinden, indem sie den Markteintritt neuer Internetanbieter begunstigt haben. Schwieriger ist die Bewertung ihrer Effektivitat. Eine grobe Kosten-Nutzen-Rechnung legt nahe, dass die Kosten pro Anschluss dieser Ausbauwelle durchaus vertretbar waren. Bei den Fordersummen, die gegenwartig im Raum stehen, muss allerdings die Frage diskutiert werden, ob fur den weiteren Ausbau andere Investitionsanreize effektiver waren.
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