Echokontrastmittelgesteuerte Alkoholablation bei hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie mit neuem Echokontrastmittel

2012 
Anamnese und klinischer Befund: Die echokontrastmittelgesteuerte Septumablation (PTSMA) ist eine etablierte Therapie bei symptomatischer hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie (HOCM). Die Eigenschaften eines optimalen Echokontrastmittels sind eine gute Kontrastierung und eine ausreichende Stabilitat ohne schnelles Auswaschen. 4 Jahre vor Erstvorstellung wurde bei der 49-jahrigen Patientin eine HOCM diagnostiziert. Trotz medikamentoser Therapie war die Patientin hochsymptomatisch mit Angina pectoris und Dyspnoe NYHA II-III. Untersuchung, Therapie und Verlauf: Im EKG fanden sich Zeichen einer linksventrikularen Hypertrophie. Echokardiographisch bestand eine asymmetrische Hypertrophie mit dynamischer LVOT-Obstruktion (LVOT = linksventrikularer Ausflusstrakt) bei ausgepragtem SAM-Phanomen (SAM = systolische anteriore Bewegung der Mitralklappe) und assoziierter Mitralklappeninsuffizienz II. In der Herzkatheteruntersuchung zeigte sich koronarangiographisch eine Koronarsklerose und hamodynamisch eine relevante LVOT-Obstruktion. Nach Sondierung eines atypisch verlaufenden, intermediar entspringenden Septalastes als potenzielles Zielgefas wurde dieser mit einem Ballon okkludiert. Zur echokontrastmittelgesteuerten Septumablation wurde kaltes, aufgeschaumtes Gelafundin ® verwendet. Hierbei zeigte sich eine gute subaortale Kontrastierung mit Bestatigung des Septalastes als Zielgefas. Rhythmusstorungen traten wahrend der Kontrastmittelgabe nicht auf. Das zum Vergleich gegebene Levovist ® uber denselben Septalast kontrastierte dieselbe Region ohne zusatzliche Fehlplatzierung. Nach Alkoholinstallation uber den sondierten und mit dem Ballon okkludierten Septalast konnte hamodynamisch eine effektive Elimination des LVOT-Gradienten dokumentiert werden. Folgerung: Zur echokontrastmittelgesteuerten PTSMA ist eine gute myokardiale Kontrastierung mit einem Kontrastmittel von essenzieller Bedeutung, um die Kontrastierung des an der Obstruktion beteiligten Septumabschnittes sowie mogliche Fehlplatzierungen zu erkennen. Mit Gelafundin ® scheint diese ausreichende Kontrastierung wie bei Levovist ® gegeben zu sein, sodass Gelafundin ® eine mogliche Alternative darstellt.
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